Auf diese Blüten fliegen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Die Artenvielfalt sinkt bedrohlich.
Gründe dafür sind die Monokulturen in der Landwirtschaft und mit Chemikalien gespritzte Äcker, versiegelte Flächen durch Bebauung, Lichtverschmutzung in den Ballungszentren. Wilde Natur mit der Vielfalt an Pflanzen wie sie vor dem Eingreifen des Menschen bestand, finden wir nur noch selten vor.
Wer hier den Insekten helfen möchte, kann einen wunderschönen Naturgarten anlegen, aber nicht jeder hat den Platz dafür. So können auch Balkone wunderschön erblühen und Insekten bei ihrer Nahrungssuche helfen. Blüht der Balkon, entsteht ein kleines Refugium der Artenvielfalt.
Die in unterschiedlichen Größen erhältlichen Cosmeen oder Schmuckkörbchen sind bei allen nektarsuchenden Insekten der Renner, so wie die Zinnie und Akelei. Sie lassen sich aus Samen selbst ziehen. Hummeln lieben das Hohe Eisenkraut, das sogar bis zum ersten Frost blüht. Weitere Blumen für Insekten sind der Lavendel, der Rittersporn und die Bartblume. Im Spätsommer und Herbst bringen Echinacea und Fetthenne Vielfalt in Garten und auf Balkone. Lücken füllt das Kleine Immergrün mit monatelanger Blüte.
Kräuter und essbare Blühpflanzen
Kapuzinerkresse gehört in jede Bienenweide: Die gelben, orangen und roten Blüten decken ab Juni den Tisch für Bienen und Co. Blüten und Blätter sind essbar und schmücken ein Salatbouquet. Katzenminze, auch Katzenmelisse genannt, blüht von Juli bis September weiß, blau oder blauviolett. Sie duftet frisch mit zitronen- bis minzartiger Note, die wohl auch Katzen mögen. Diese mehrjährige Pflanze will Sonne und einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Aussäen von April bis August. Sie bildet viele Samen und breitet sich schnell aus. Katzenminze ist auch ein natürliches Mittel gegen die ungeliebten Insekten wie Mücken und Wespen.
Küchenkräuter bereichern nicht nur unsere Speisen, viele sind durch den Duft ihrer Blüten bei Insekten beliebt. Oregano, Borretsch, alle Thymianarten oder der Basilikumstrauch. Dieser ist deutlich robuster als der Gemeine Basilikum, blüht den ganzen Sommer mit langen Blütenrispen, die Insekten anziehen.
Kornblumen sind nicht nur blau, sondern auch rosa und weiß. Aussäen von März bis Ende Juni und sie blühen bis in den Herbst. Wer sie im Spätsommer aussät, erfreut sich und die Insekten im folgenden Jahr. Kornblumen mögen die Sonne und lehmigem Boden. Auch Blüten der
Kornblumen sind essbar.
Ringelblumen von März bis Ende August am sonnigen Standort mit lehmigem Boden aussäen. Sie blühen ab Mai bis zum Frost in verschiedenen Gelb- und Orangetönen. Die Blüten passen wunderbar auf einen frischen Salat oder lassen sich zu Salben und Tinkturen verarbeiten.
Buchweizen, eine hervorragende Bienentrachtpflanze, von April bis Ende August aussäen. Das einjährige Knöterichgewächs gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort auf lockerem, eher sandigen Boden. Die anspruchslose Pflanze wächst schnell und ihre Samen können eine feine Polenta, Pfannkuchen oder die Rheinische Pannas werden.
Malven sind wunderschöne Blumen und Bienen lieben sie. Stockrosen und Bechermalven sind darunter die meistbekannten.
Sonnenblumen sind ganz großes Kino für die Bienen. An sonnigen Standorten mit nährstoffreichem Boden können manche Sorten nicht nur spektakulär hoch werden, ihr Kopf trägt auch viele Tausend kleiner Blüten, die süßen Nektar produzieren. Den Kopf der Sonnenblume nach der Blüte abgeschnitten und getrocknet, wird er mit seinen Kernen zur Einkehr für Vögel.
Biodiversität schon im Herbst vorbereiten
Die Unterstützung der Artenvielfalt kann mit Blumenzwiebeln schon früh im Jahr starten. Blumenzwiebeln nach Anleitung im Herbst pflanzen. Im Topf oder Kübel die Zwiebeln dichter als in der Packungsanleitung vorgeschlagen in die Erde stecken. Frühblühende Krokusse sind besonders beliebt bei Hummeln und Bienen. Auch Tulpen und Zierlauch werden von Bienen und Schmetterlingen besucht.
Dies war mein Beitrag zum Welttag der Biene.